Bedeutung des Eigenheims für Altersvorsorge dürfte steigen
Niklas Fittkow • 29. November 2022
Sich frühzeitig dem Thema widmen
Angesichts der hohen Inflation werden die eigenen vier Wände als Geldanlage bei den Deutschen wieder attraktiver. Dies zeigt eine aktuelle Studie im Auftrag von wertfaktor. Wie aus der Analyse zudem hervorgeht, kommt für 40% der Eigentümer ein Verkauf des Eigenheims im Alter nicht in Frage.
Der Anbieter für Immobilienteilverkauf wertfaktor hat den Senioren-Report 2022 veröffentlicht. Im Rahmen der Studie wurden rund 2.000 Teilnehmer im Alter von 18 bis 74 Jahren befragt. Wie der Report zeigt, gewinnt bei vielen Bundesbürgern das Eigenheim als sichere und wertstabile Altersvorsorge in Zeiten von hoher Inflation wieder an Attraktivität. So gaben rund 46% der Befragten an, dass die aktuell hohe Inflation selbst genutzte Wohnimmobilien interessanter oder sogar wesentlich interessanter macht. Für 41% hat die aktuelle Teuerung keinen Einfluss und lediglich 13% sagen, die die derzeitige Inflation lässt die Wohnimmobilie als Teil ihrer Altersvorsorge unattraktiver werden.
Immobilien für über 40% die bevorzugte Geldanlage
Laut Studie bewegt sich die Beliebtheit von Wohnimmobilien bereits auf einem hohen Niveau. So beurteilten insgesamt rund 67% der Befragten das Eigenheim als wichtigen Bestandteil für ihre persönliche Altersvorsorge. 42% der Befragten würden Immobilien anderen Geldanlagen wie Aktien, ETFs, Geldmarktfonds und Sparanlagen den Vorzug geben. Für weitere 31% sind sowohl Immobilien als auch andere Anlageformen gleichermaßen interessant. „Die Studienergebnisse zeigen, dass ein Großteil der Menschen in Deutschland die eigene Immobilie als sichere Wertanlage schätzt – obwohl die steigenden Zinsen und die restriktivere Kreditvergabe der Banken den Kauf eines Eigenheims aktuell erschweren“; erklärt Christoph Neuhaus, Geschäftsführer und Gründer von wertfaktor. „Wir erwarten, dass die Bedeutung des Eigenheims als Bestandteil der Altersvorsorge in Zukunft weiter zunimmt“, so Neuhaus weiter.
Vor allem Menschen, die gut vorsorgen, setzen auf Immobilien
Den Studienautoren zufolge ist es auffällig, dass insbesondere bei den Umfrageteilnehmern, die ihre finanzielle Situation im Alter als sehr gut einschätzen, die selbst genutzte Wohnimmobilie als Anlagemöglichkeit hoch im Kurs steht. Mit rund 80% ist der Anteil der Personen, die das Eigenheim als attraktiven oder sehr attraktiven Teil der Altersvorsorge betrachten, in dieser Gruppe höher als der Durchschnitt der Gesamtbevölkerung.
Wie die Studie weiter zeigt, bewertet ein Großteil der Bevölkerung auch in der aktuellen Marktlage einen Immobilienkauf als positiv. Trotz steigender Zinsen und hoher Immobilienpreise würden 54% der Befragten aktuell den Kauf einer Wohnimmobilie in Erwägung ziehen. Dies dürfte auch an der Aussicht auf eine positive Wertentwicklung liegen: So erwarten 57% der Befragten, dass der (inflationsbereinigte) Wert von einer heute gekauften Immobilie in den kommenden zehn Jahren deutlich wachsen wird. 15% gehen von einer stabilen Wertentwicklung aus, während nur 28% meinen, dass der Wert in diesem Zeitraum fällt.
Für vier von zehn Eigentümern kommt Verkauf nicht in Frage
Wie sich das in einer Wohnimmobilie angelegte Vermögen im Alter auch über das mietfreie Wohnen hinaus nutzen lässt, ist laut wertfaktor eine andere Frage. Laut Umfrage würden von den 921 Befragten, die bereits ein Eigenheim besitzen, nur rund 12% ihre Immobilie jederzeit verkaufen, wenn sie das Geld benötigen. 40% schließen einen Verkauf sogar komplett aus. Für weitere 48% wäre ein Verkauf nur unter bestimmten Bedingungen ein Thema – etwa um in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben zu können oder Erben ein Rückkaufrecht zu bewahren. „Für viele Eigentümer ist das eigene Haus eben nicht nur ein reines Anlageobjekt. Sie haben jahrelang gespart und oft selbst viel Arbeit und Fleiß in die Immobilie gesteckt“; erklärt Christoph Neuhaus. „Der Verkauf geht an diesen Wünschen vorbei. Damit diese Menschen ihr aufgebautes Vermögen im Alter genießen und gleichzeitig weiterhin ihr Eigenheim vollumfänglich nutzen können, benötigt es neue Konzepte zum Entsparen wie den Immobilienteilverkauf“. so Neuhaus weiter.
Teilverkauf für ein Viertel interessant
Beim Immobilienteilverkauf veräußern Eigentümer bis zu 50% ihres Hauses oder ihrer Wohnung, leben aber weiterhin darin und können das in die Immobilie investierte Vermögen nutzen. Im Rahmen der Studie wurde auch danach gefragt, welche Modelle zu Verwertung ihrer Immobilie für Eigentümer in Frage kommen- Zwar landen klassische Modelle wie der Gesamtverkauf mit rund 41% und der Verkauf gegen Nießbrauch mit 34% vorne. Doch wird der Teilverkauf von 25% der Befragten als interessant oder sogar sehr interessant eingestuft, obwohl das Modell erst seit wenigen Jahren hierzulande auf dem Markt ist. Die Immobilienverrentung und eine Hypothek auf die Immobilie bewerten 34% bzw. 25% der Befragten attraktiv.
Immobilien für über 40% die bevorzugte Geldanlage
Laut Studie bewegt sich die Beliebtheit von Wohnimmobilien bereits auf einem hohen Niveau. So beurteilten insgesamt rund 67% der Befragten das Eigenheim als wichtigen Bestandteil für ihre persönliche Altersvorsorge. 42% der Befragten würden Immobilien anderen Geldanlagen wie Aktien, ETFs, Geldmarktfonds und Sparanlagen den Vorzug geben. Für weitere 31% sind sowohl Immobilien als auch andere Anlageformen gleichermaßen interessant. „Die Studienergebnisse zeigen, dass ein Großteil der Menschen in Deutschland die eigene Immobilie als sichere Wertanlage schätzt – obwohl die steigenden Zinsen und die restriktivere Kreditvergabe der Banken den Kauf eines Eigenheims aktuell erschweren“; erklärt Christoph Neuhaus, Geschäftsführer und Gründer von wertfaktor. „Wir erwarten, dass die Bedeutung des Eigenheims als Bestandteil der Altersvorsorge in Zukunft weiter zunimmt“, so Neuhaus weiter.
Vor allem Menschen, die gut vorsorgen, setzen auf Immobilien
Den Studienautoren zufolge ist es auffällig, dass insbesondere bei den Umfrageteilnehmern, die ihre finanzielle Situation im Alter als sehr gut einschätzen, die selbst genutzte Wohnimmobilie als Anlagemöglichkeit hoch im Kurs steht. Mit rund 80% ist der Anteil der Personen, die das Eigenheim als attraktiven oder sehr attraktiven Teil der Altersvorsorge betrachten, in dieser Gruppe höher als der Durchschnitt der Gesamtbevölkerung.
Wie die Studie weiter zeigt, bewertet ein Großteil der Bevölkerung auch in der aktuellen Marktlage einen Immobilienkauf als positiv. Trotz steigender Zinsen und hoher Immobilienpreise würden 54% der Befragten aktuell den Kauf einer Wohnimmobilie in Erwägung ziehen. Dies dürfte auch an der Aussicht auf eine positive Wertentwicklung liegen: So erwarten 57% der Befragten, dass der (inflationsbereinigte) Wert von einer heute gekauften Immobilie in den kommenden zehn Jahren deutlich wachsen wird. 15% gehen von einer stabilen Wertentwicklung aus, während nur 28% meinen, dass der Wert in diesem Zeitraum fällt.
Für vier von zehn Eigentümern kommt Verkauf nicht in Frage
Wie sich das in einer Wohnimmobilie angelegte Vermögen im Alter auch über das mietfreie Wohnen hinaus nutzen lässt, ist laut wertfaktor eine andere Frage. Laut Umfrage würden von den 921 Befragten, die bereits ein Eigenheim besitzen, nur rund 12% ihre Immobilie jederzeit verkaufen, wenn sie das Geld benötigen. 40% schließen einen Verkauf sogar komplett aus. Für weitere 48% wäre ein Verkauf nur unter bestimmten Bedingungen ein Thema – etwa um in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben zu können oder Erben ein Rückkaufrecht zu bewahren. „Für viele Eigentümer ist das eigene Haus eben nicht nur ein reines Anlageobjekt. Sie haben jahrelang gespart und oft selbst viel Arbeit und Fleiß in die Immobilie gesteckt“; erklärt Christoph Neuhaus. „Der Verkauf geht an diesen Wünschen vorbei. Damit diese Menschen ihr aufgebautes Vermögen im Alter genießen und gleichzeitig weiterhin ihr Eigenheim vollumfänglich nutzen können, benötigt es neue Konzepte zum Entsparen wie den Immobilienteilverkauf“. so Neuhaus weiter.
Teilverkauf für ein Viertel interessant
Beim Immobilienteilverkauf veräußern Eigentümer bis zu 50% ihres Hauses oder ihrer Wohnung, leben aber weiterhin darin und können das in die Immobilie investierte Vermögen nutzen. Im Rahmen der Studie wurde auch danach gefragt, welche Modelle zu Verwertung ihrer Immobilie für Eigentümer in Frage kommen- Zwar landen klassische Modelle wie der Gesamtverkauf mit rund 41% und der Verkauf gegen Nießbrauch mit 34% vorne. Doch wird der Teilverkauf von 25% der Befragten als interessant oder sogar sehr interessant eingestuft, obwohl das Modell erst seit wenigen Jahren hierzulande auf dem Markt ist. Die Immobilienverrentung und eine Hypothek auf die Immobilie bewerten 34% bzw. 25% der Befragten attraktiv.

Im Rahmen der Sommerumfrage 2025 zu den Sparmotiven der Bundesbürger hat das Meinungsforschungsinstitut Kantar im Auftrag des Verbands der Privaten Bausparkassen über 2.000 Bundesbürger im Alter von über 14 Jahren befragt. Wie die Ergebnisse zeigen, zeichnet sich ein Stimmungsumschwung ab: Nur noch 33% der Befragten geben Wohneigentum als Sparziel an, was einem Rückgang um zehn Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr entspricht. Vor allem bei jüngeren und mittleren Altersgruppen büßt das Sparmotiv „eigenes Zuhause“ deutlich ein. „Viele Menschen scheinen inzwischen zu glauben, dass Wohneigentum für sie ohnehin nicht mehr realistisch ist – und haben sich damit abgefunden“, erklärt Christian König, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Privaten Bausparkassen. „Das ist gesellschaftspolitisch ein Alarmsignal. Der Rückzug aus dem Eigentumswunsch ist ein stiller Rückzug aus einer wichtigen Säule der privaten Daseinsvorsorge.“ Sparmotiv Altersvorsorge dominiert Der Umfrage zufolge sparen die Menschen statt für Wohneigentum zunehmend für Altersvorsorge (60%) und Konsum (44%). Kapitalanlage rangiert mit 34% auf Rang 3, wohingegen Wohneigentum nur noch Platz 4 einnimmt. „Wir werden sehen, ob sich dieser Trend in den Anlageformen der kommenden Herbstumfrage 2025 weiter fortsetzt“, so König. Die Ergebnisse würden die Herausforderungen auf dem Immobilienmarkt verdeutlichen: Hohe Kosten, regulatorische Unsicherheiten und fehlende Förderimpulse sind für immer mehr Menschen, vor allem jüngere, offebnar der Anlass, den Traum von den eigenen vier Wänden aufzugeben. Der Verband fordert daher gezielte Maßnahmen, um Eigentumsbildung wieder möglich zu machen – besonders für Familien und Normalverdienende. Quelle ( ASSCompact )

Für das zweite Quartal 2025 liegt eine Auswertung des German Real Estate Index (GREIX) vor, einem Gemeinschaftsprojekt der Gutachterausschüsse für Grundstückswerte, ECONtribute und dem Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel). Dabei werden die Kaufpreissammlungen der Gutachterausschüsse, die notariell beglaubigte Verkaufspreise enthalten, ausgewertet. Demnach sind die Preise für Eigentumswohnungen, Einfamilienhäuser sowie Mehrfamilienhäuser im Zeitraum von April bis Juni moderat gestiegen. Größte Preisdynamik bei Einfamilienhäusern Am deutlichsten haben die Preise für Einfamilienhäuser zugelegt, wohingegen Eigentumswohnungen und Mehrfamilienhäuser nur leicht und im Gleichschritt mit der allgemeinen Teuerung gestiegen sind. Gegenüber dem Vorquartal (Q2 2025 zu Q1 2025) haben die Preise für Eigentumswohnungen um 0,7% angezogen. Mehrfamilienhäuser wurden um 1,0% teurer, Einfamilienhäuser um 2,0%. Gemessen in aktueller Kaufkraft blieben die Preise für Eigentumswohnungen und Mehrfamilienhäuser praktisch konstant, Einfamilienhäuser verteuerten sich leicht um gut 1%. „Wir sehen eine ähnliche Entwicklung wie im ersten Quartal 2025. Die Preise ziehen weiterhin an, aber es gibt keine riesigen Sprünge“, erklärt Jonas Zdrzalek, Immobilienmarktexperte am IfW Kiel. Rekordniveau von 2022 noch lange nicht in Sicht Fast überall bewegen sich die Kaufpreise aktuell noch deutlich unter den Allzeithochs aus dem Jahr 2022. Den Experten zufolge würden die Preise angesichts der aktuell eher schwachen Dynamik das Niveau von 2022 im bundesweiten Durchschnitt erst in rund vier Jahren wieder erreichen. Etwas deutlicher fällt das Preiswachstum im Vorjahresvergleich (Q2 2025 zu Q2 2024) aus: Eigentumswohnungen und Mehrfamilienhäuser wurden jeweils 2,7% teurer verkauft. Die Preise für Einfamilienhäuser haben sogar um 3,7% angezogen. Steigende Preise in Leipzig In den größten deutschen Städten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt a.M., Hamburg, Köln, München und Stuttgart legten die Immobilienpreise im Vergleich zum ersten Quartal 2025 insgesamt eher eine kleine Verschnaufpause ein. So sind die Preise in Düsseldorf um 1% gestiegen, in Köln und Frankfurt um jeweils 0,9% und damit ebenfalls eher moderat. Leichte Rückgänge wies Stuttgart auf meinem einem Minus von 0,6% ebenso wie Berlin mit einem Minus von 1,0%. Anders die Entwicklung Leipzig, wo die Preise im Vergleich zum Vorquartal um 2,9% gestiegen sind und ein neues Allzeithoch erklommen haben. „Das Niveau der Quadratmeterpreise ist dort noch immer relativ niedrig. Daher gibt es noch viel Potenzial nach oben, das jetzt offenbar ausgenutzt wird“, so Zdrzalek. Damit lässt Leipzigs Immobiliendynamik die anderen Top-8-Städte weit hinter sich, wo die Preise noch deutlich unter ihren Höchstständen aus dem Jahr 2022 notierten. Im bundesweiten Schnitt betrug der Abstand noch über 10%, in München, Hamburg und Stuttgart sogar über 15%. Weitere Informationen zur Auswertung gibt es aus der Seite des IfW Kiel . Quelle: ( ASSCompact )

Wie die Daten des Kreditvermittler Dr. Klein zeigen, werden Immobilien als Kapitalanlage immer gefragter. So hat sich er Anteil an Finanzierungen für Immobilien zur Vermietung seit dem Jahr 2015 um knapp zwei Drittel erhöht. „Ein passives Einkommen zu haben, war schon immer von Vorteil. Vor dem Hintergrund der deutlich gestiegenen Mieten der vergangenen Jahre lohnt sich das Invest in eine Immobilie zur Vermietung umso mehr“, erklärt Roland Lenz, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein in Stuttgart. Dies gelte trotz der ebenfalls gestiegenen Kaufpreise für Wohneigentum. Denn: „Da die Nachfrage bekanntlich den Preis bestimmt, werden die Mieten aufgrund des viel zu knappen Wohnraums auch in Zukunft weiter steigen“, so Lenz weiter. Gut die Hälfte setzt auf eine Wohnung als Renditeobjekt Laut einer Umfrage der Dr. Klein Privatkunden AG möchten 55% der potenziellen Kapitalanleger als Renditeobjekt eine Wohnung kaufen, ein Ein- oder Mehrfamilienhaus dagegen jeweils nur knapp ein Fünftel (19 bzw. 18%). „Insbesondere zum Einstieg sind eher kleinere Wohnungen um die 40 bis 50 Quadratmeter gefragt. Sie lassen sich in der Regel gut finanzieren und leicht vermieten“, weiß Lenz aus der Praxis zu berichten. „Häufig wird beim Kauf auch ein bestehendes Mietverhältnis übernommen und fortgeführt. Das hat den großen Vorteil, dass von Anfang an Miete fließt und die monatliche Kreditrate abgesichert ist.“ Der Umfrage zufolge sind vor allem neuere Bestandsimmobilien gefragt: 55% der zukünftigen Vermieter favorisieren ein Objekt, das nicht älter als 30 Jahre ist. Nur 26% möchte in einen Neubau investieren. Risiken absichern Dem Experten von Dr. Klein zufolge empfiehlt es sich bei Immobilien zur Kapitalanlage mit Blick auf das Risiko von Mietausfällen die Tilgung nicht zu hoch anzusetzen. „Dies hat zum einen steuerliche Vorteile, zum anderen aber lassen sich so mit der Zeit Rücklagen bilden, die Mietausfälle kompensieren können“, meint Lenz. Auch die Vereinbarung eines Tilgungssatzwechsels kann bei der Finanzierung sinnvoll sein. Damit besteht vor allem i bei einem längeren Mietausfall die Option, über eine niedrigere Tilgung die monatliche Kreditrate zu verringern. Beratung gefragt Wie die Umfrage weiter zeigt, haben drei Viertel derjenigen, die bis zum Jahr 2030 ein Renditeobjekt erwerben wollen, bereits eine oder mehrere Immobilien. Trotz der Erfahrung beim Immobilienkauf hält gut die Hälfte eine Finanzierungsberatung für erforderlich. Quelle: ( ASSCompact )

Das Girokonto ist in Deutschland die beliebteste Form, um Geld auf die hohe Kante zu legen. Das stellte das Umfrageinstitut Kantar fest, als es im Auftrag des Verbands der Privaten Bausparkassen mehr als 2.000 Personen im Alter von über 14 Jahren befragte. Mit einer Zustimmungsquote von 41 Prozent erreicht das Girokonto damit auch in diesem Jahr wieder die Spitzenposition und konnte gegenüber 2023 sogar um 3 Prozentpunkte zulegen. Unverändert auf Platz 2 steht das Sparbuch. 35 Prozent legen darauf ihr Geld an – nach 33 Prozent im Vorjahr. Auf Platz 3 mit 28 Prozent stehen, mit einem Zuwachs von 8 Prozentpunkten, kurzfristige Geldanlagen wie Tagesgeldkonten/Festgeldkonten/Termingelder. 2023 nahmen sie nur Platz 7 ein. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen damit acht von zehn Anlageformen ein zum Teil deutliches Plus und nur zwei ein leichtes Minus. „Angesichts eines schwachen Wirtschaftswachstums halten die Bürger ihr Geld zusammen. Sicher und kurzfristig verfügbar, ist für viele der Hauptsparanreiz“, sagt der Hauptgeschäftsführer des Verbands der Privaten Bausparkassen, Christian König.

Seit gut zwei Jahren ist in der Finanzwelt die Inflation wieder ein großes Thema. Auch wenn die Europäische Zentralbank die Teuerung durch die Zinswende wieder einigermaßen in den Griff bekommen hat (im Februar 2024 lag sie bei 2,5% p. a.), dürfte sie bei den Verbrauchern deutliche Spuren hinterlassen haben. Denn mit einer hohen Inflation wird es auch zunehmend schwieriger, den Lebensunterhalt zu finanzieren. Wie Sparer und Konsumenten darauf reagieren, hat das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) in einer Studie namens „Wenn der Euro an Wert verliert“ untersucht. Und diese Reaktionen fallen, so das DIA in einer Mitteilung zur Studie, ganz unterschiedlich aus. Vorsorge lohnt sich weiterhin Positiv sei laut DIA zu bewerten, dass die Bereitschaft, fürs Alter oder für unterschiedliche Fährnisse des Lebens vorzusorgen, im Gefolge der Inflation nicht gelitten habe. Denn 55% der Teilnehmer hätten in der Vergangenheit Geld für Vorsorgezwecke zurückgelegt. 60% meinen unter den Bedingungen einer deutlich höheren Inflation, dass sich Vorsorge derzeit weiterhin lohne. Dies sei laut DIA zwar immer noch ein unbefriedigender Anteil an der gesamten Bevölkerung, aber zumindest wurde die Vorsorge insgesamt in Deutschland wegen der Teuerung nicht zurückgefahren, sondern die Bereitschaft dazu sei sogar leicht gestiegen. Abstriche am Konsum Allerdings hätten die Umfrageteilnehmer an anderer Stelle gespart. Wenn Waren des täglichen Bedarfs, Mieten, Energie, Reisen oder Restaurantbesuche teurer werden, dann stünden laut DIA zwei Optionen zur Wahl: den Konsum einschränken oder das Einkommen erhöhen, um keine Abstriche am bisherigen Lebensstandard machen zu müssen. 31% hätten sich laut der Umfrage, die von INSA Consulere im Auftrag des DIA durchgeführt wurde, für Einkommensverbesserungen entschieden. Jeweils ein Fünftel habe auf bezahlte Überstunden oder eine Gehaltsforderung gesetzt. Aber auch Nebenjobs oder Mehrarbeit von Haushaltsmitgliedern habe zu den Anpassungsreaktionen auf der Einkommensseite gehört. Das Problem dabei sei nur, dass die schon durchgeführten oder zumindest geplanten Maßnahmen oftmals nicht ausreichen würden, um die Teuerung vollständig zu kompensieren. „So erwarten Personen mit den aufgeführten Verhaltensänderungen zwar öfter als andere tatsächliche Einkommensverbesserungen, allerdings glaubt auch von ihnen weniger als die Hälfte an reale Erhöhungen“, erklärt Dr. Reiner Braun, einer der beiden Autoren der DIA-Studie. Sprich: Unter dem Strich ist nominal zwar mehr Geld in der Haushaltskasse, aber die erlebten Preissteigerungen konnten damit nicht gänzlich aufgefangen werden. Angepasste verfolgen eine Doppelstrategie Die in der Studie als „Angepassste“ bezeichnete Personengruppe verfolge laut DIA eine Doppelstrategie. Sie suchen nach Einnahmesteigerungen und schränken sich doch gleichzeitig ein. Neben den Angepassten, die bereits hohe Konsumeinschränkungen realisiert haben und 35% aller Befragten ausmachen, führt die Studie auf der Grundlage der von den Autoren entwickelten Betroffenheitstypologie noch zwei weitere Personencluster auf: die „Anpassungswilligen“ und die „Nicht-Angepassten“. Erstgenannte zeigen eine hohe Bereitschaft, ihren Konsum einzuschränken, und haben einen Anteil von 35% unter allen Befragten. Unter den Nicht-Angepassten (26%) ist die Bereitschaft auf Konsumverzicht gering, was laut DIA auch mit ihrem sozialen Status zusammenhänge. Sparer in der Zwickmühle Bei einer hohen Inflation wird jedoch nicht nur der Konsum, sondern auch das Sparen beeinträchtigt. Einerseits engt sie den Spielraum ein, einen Teil des Einkommens nicht für den heutigen Konsum aufzuwenden, sondern auf die hohe Kante für später zu legen. Andererseits müsste aber gerade mehr gespart werden, wenn auch in Zukunft der bisherige Lebensstandard aufrechterhalten werden soll. Wie entscheiden sich Sparer und Konsumenten in diesem Konflikt? Jeder Dritte gab dem DIA zufolge in der Befragung an, dass er sein Sparverhalten geändert habe. Davon sagten wiederum zwei Drittel, dass sie derzeit mehr sparen wollen. Ein Drittel hingegen will die Bildung von Rücklagen zurückfahren, oftmals wahrscheinlich aus dem trivialen Grund, weil das verfügbare Haushaltseinkommen wegen der höheren Konsumausgaben Sparen nicht mehr zulässt. Rücklagen hängen am Einkommen Aufschlussreich sind auch die angeführten Bedingungen, unter denen wieder mehr gespart würde. Die mit 60% am häufigsten genannte Voraussetzung ist, so das DIA, einleuchtend: bei höherem Einkommen. Höhere Erträge als Anreiz für starkes Sparen nannten hingegen nur 36% der Befragten. Knapp jeder Dritte (31%) machte Garantien bei den Sparprodukten zur Vorbedingung. Letzteres wirft für das DIA ein bezeichnendes Licht auf die seit Jahren schon andauernde Diskussion, dass deutsche Sparer auf Garantien abonniert sind. (mki) Über die Studie Die Studie „Wenn der Euro an Wert verliert“ basiert auf den Ergebnissen einer repräsentativen Umfrage, die von INSA Consulere im Zeitraum vom 22. bis 30.05.2023 durchgeführt wurde. Daran nahmen 2.000 Personen aus Deutschland ab 18 Jahren teil. Die Zusammenfassung der Studie und die kompletten Ergebnisse finden Sie hier . Quelle ( AssCompact )

2% p. a. lautet die magische Marke, die die Experten der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt seit Beginn des Ukraine-Kriegs im Februar 2022 besonders stark im Visier haben. Denn ab diesem Zeitpunkt ging die Inflationsrate für mehrere Monate rapide nach oben und die Notenbank leitete die Zinswende ein, um wieder auf das Zielniveau der besagten 2% p. a. zu kommen. Jetzt, gut zwei Jahre später, könnte man so langsam die Inflation als „im Griff“ bezeichnen, denn der Wert geht sowohl in Deutschland als auch im Euroraum allgemein immer weiter nach unten. Abwärtstrend bei der Inflation Das Statistische Bundesamt (Destatis) bescheinigte am Dienstag für den März 2024 vorläufig eine Inflationsrate von 2,2% – der niedrigste Wert seit April 2021, als sie, wie aus dem Lehrbuch, bei 2% stand. Die Kerninflation, also die Inflationsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, werde laut Destatis voraussichtlich bei 3,3% liegen. Nennenswert ebenso: Trotz der im Januar 2024 ausgelaufenen Preisbremsen für Energieprodukte und der ebenfalls ab Januar 2024 auf die Preise für fossile Brennstoffe wie Kraftstoffe, Heizöl und Erdgas wirkenden CO2-Preiserhöhung waren die Energiepreise im März 2024 um 2,7% niedriger als im Vorjahresmonat. Und auch die Preise für Nahrungsmittel lagen mit –0,7% unter den Preisen des Vorjahresmonats – zum ersten Mal seit sage und schreibe neun Jahren. Auch das Statistische Amt der Europäischen Union, kurz Eurostat, hat am Mittwoch im Rahmen einer Schnellschätzung positive Nachrichten zur Inflation verkündet. Denn im Euroraum wird die jährliche Inflation im März 2024 auf 2,4% geschätzt, gegenüber 2,6% im Februar. Im Hinblick auf die Hauptkomponenten der Inflation im Euroraum wird laut Eurostat erwartet, dass „Dienstleistungen“ im März die höchste jährliche Rate aufweisen (4,0%, unverändert gegenüber Februar), gefolgt von „Lebensmitteln, Alkohol und Tabak“ (2,7% gegenüber 3,9% im Februar), „Industriegütern ohne Energie“ (1,1% gegenüber 1,6% im Februar) und „Energie“ (-1,8% gegenüber –3,7% im Februar). Tiefpunkt erreicht? Dr. Michael Heise, Chefökonom des Vermögensverwalters HQ Trust, sieht in der von Destatis veröffentlichten Inflationsentwicklung für Deutschland den Tiefpunkt für 2024 erreicht. Es werde „höchstwahrscheinlich“ nicht mehr viel besser werden. Unter bestimmten Bedingungen werde sogar eher das Gegenteil der Fall sein: „Sollte es nicht zu unerwarteten Rückgängen der Weltmarktpreise für Öl und Gas kommen, dürfte der Gesamtindex der Verbraucherpreise in den kommenden Monaten zumindest wieder leicht in Richtung 2,5% ansteigen“, so Heise. Denn: Der Rückgang im März sei nicht zuletzt den gegenüber dem Vorjahr gesunkenen Preisen für Energie zuzuschreiben. „Unerwartet“ dürften Preisrückgänge bei den Energiekosten u. a. wegen der Mehrwertsteuererhöhung für Gas ab dem 01.04.2024 sein, wie auch KfW-Chefvolkswirtin Dr. Fritzi Köhler-Geib anmerkt. Sie sieht in einem Statement schon im April einen Preisschub bei der Gas- und Wärmeversorgung kommen. Die hohe Dienstleistungsinflation, die im Euroraum 4% und in Deutschland 3,7% beträgt, bezeichnet Köhler-Geib als „Wermutstropfen“ und „unkomfortabel hoch“. Einen wesentlichen Anteil daran dürfte ihrer Meinung nach das in diesem Jahr frühe Osterfest gehabt haben. Denn insbesondere Urlaubsreisen dürften sich hierdurch im März kräftig verteuert haben. Womit rechnen die Unternehmen? Die niedrigere Inflation spiegelt sich auch in Zahlen des ifo Instituts wider. Dieses fragt monatlich die Preiserwartungen von Unternehmen in Deutschland ab. Jenes Barometer ist im März auf 14,3 Punkte gesunken, nach 15,0 im Februar, und hat somit ebenso den niedrigsten Wert seit 2021 erreicht. Vor allem in den konsumnahen Branchen planen demnach weniger Unternehmen, ihre Preise anzuheben. Rückgänge bei den Preiserwartungen gab es im Einzelhandel und in der Gastronomie. Leichte Anstiege gab es bei den Hotels und den Reiseveranstaltern. Zinssenkung wann? Angesichts dieser Inflationsentwicklung dürften viele Finanzexperten schon mit den Hufen scharren – denn hört man sich in der Branche um, könnte man dem Glauben verfallen, es gebe aktuell wenig Wichtigeres als die Zinssenkungen und dahingehend die Frage nach dem „Wann“. Bei der letzten Sitzung der EZB Anfang März stellte Präsidentin Christine Lagarde den ersten Zinsschritt nach unten bereits in Aussicht, allerdings ohne sich dabei auf einen Zeitraum festnageln zu lassen. Anfangs hatten einige Experten bereits den April prognostiziert, dann hieß es Juni. Und diese Ansicht scheinen auch die meisten noch zu teilen. Für HQ-Trust-Chefökonom Heise sei es nach eigener Aussage noch zu früh für eine Lockerung der stabilitätsorientierten Geldpolitik und bezieht sich dabei auf die noch etwas höhere Teuerung im Euroraum im Vergleich zu der in Deutschland. Auch die DWS sieht im April keine veränderte EZB-Politik kommen, so Ulrike Kastens, Volkswirtin Europa bei der Deutsche-Bank-Tochter. „In verschiedenen Statements haben die EZB-Vertreter klar gemacht, dass sie mehr Daten zur Einschätzung des unterliegenden Inflationstrends benötigen. Dies dürfte auch im April die Kernbotschaft von EZB-Präsidentin Lagarde bleiben, da wichtige Lohndaten erst in den nächsten Wochen zur Veröffentlichung anstehen.“ Kastens erwarte daher eine Bestätigung des Leitzinses von 4% bei der kommenden EZB-Sitzung am 11. April, mit der Aussicht auf eine erste Zinssenkung im Juni. Und auch KFW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib sieht die Vorsicht als Mutter der Porzellankiste. Denn sie warnt in ihrem Statement schlicht: „Auf den letzten Metern zum Inflationsziel könnte es noch holprig werden.“ Quelle ( AssCompact )